Laden...

Was macht deine Organisation zu einem Pionierunternehmen?

MOMO: Unser Kindergarten ist als Verein organisiert. Auf Erwachsenenebene arbeiten wir Werte- und Bedürfnis-orientiert und bringen uns – jede*r sich – nach seinen Kompetenzen in die Gemeinschaft ein. Unser Miteinander ist sowohl im Zusammensein mit den Eltern als auch mit den Kindern getragen von einer offenen, interessierten und dialogischen Haltung für die Vielfalt der Meinungen und Perspektiven. Gemeinsam suchen und finden wir eine/n Weg/Lösung, der/die von allen mitgetragen werden kann. Die Freude am gemeinsamen Tun, das Erleben von Verbundenheit in den Werten, Visionen und im Austausch nährt nicht nur die Atmosphäre, sondern auch jede*n einzelne*n.

MEON: Wir sind ein fortschrittliches Unternehmen in der Medizinprodukte-Entwicklung, das mit agilen Methoden komplexe Geräte baut. Dafür wollen wir zusammen mit unseren Mitarbeitern die Werte und das Mindset unserer Firma aktiv gestalten.

Wie erlebst du das Spannungsfeld zwischen Entwicklung und Tempo in deiner Organisation?

In der MEON befinden wir uns permanent im Spannungsfeld zwischen Entwicklung und Tempo: Zum einen wollen wir in der Geräte-Entwicklung möglichst keine Zeit „verlieren“, andererseits ist es unerlässlich, Freiräume für persönliche Entwicklungs-Schritte zu ermöglichen.

Im Kindergarten MOMO wiederum gibt es keinen erwarteten Projekt-Fortschritt, während die persönliche Entwicklung bei so jungen Kindern nahezu ständig passiert – vorausgesetzt die Umgebung ist anregend, nicht unter- und nicht überfordernd. Gleichzeitig ist eine emotionale Sicherheit und emotionale Sättigung die Voraussetzung dafür, dass die Gedanken frei sind … Am gelingendsten funktioniert diese Entwicklung, wenn der Mensch, Kind wie Eltern und Pädagog*innen, im Einklang mit sich sind – das bedeutet, im eigenen Tempo und ohne Druck den nächsten Schritt machen zu können.

In beiden Umgebungen erzeugt ein widriger Rahmen, der Tempo vorgibt und Entwicklung puschen will bzw. „erzwingt“, oftmals Widerstand und ein Gefühl von Überforderung und „nicht gut genug zu sein“, „nicht zu reichen“. Damit geht die Verbindung zu sich selbst verloren – und damit auch das Entwicklungspotential.

Hilfreicher ist eine Umgebung, in der Raum für Dialog und Einander-Zuhören ist und jeder Mensch sich mit seinem Potential und seinen Stärken, Schwächen und Herausforderungen wahrgenommen und gesehen erlebt („Was gelingt gerade?“, „Was nicht?“, „Wie geht es Dir?“). Können so die Entwicklungsschritte im eigenen Tempo kongruent zu den persönlichen Werten gemacht werden, sind die Mitarbeiter zufrieden(er) und bereit(er) zur Kooperation auch in zeitlich knappen sowie in Veränderungs-Situationen.

Warum sollte eine Teilnehmerin ausgerechnet zu deiner Pionierstation kommen?

Weil es spannend ist, den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen – von seinen ersten prägenden Jahren im Spiel mit den Freund*innen bis hin zum/r Mitarbeiter*in als Erwachsener.

Wir wollen mit Euch einen Dialog darüber führen, welche Kompetenzen Mitarbeiter*innen im „New Work“ aus Eurer Erfahrung brauchen, um miteinander ein Projekt zu machen – und in wie weit sich diese von denen unterscheiden, um in Gemeinschaft sinnstiftend zu leben.

Dabei wollen wir auch beleuchten, was in der frühen Entwicklung bzw. Prägung entscheidend für die Entwicklung von „New Work“ Kompetenzen ist!

Welche Fragen bringst du selbst zur Pionierstation mit?

Unter den oben genannten Blickwinkeln: Welche Bedingungen braucht es, damit ein*e Mitarbeiter*in einen Veränderungs-/Entwicklungsprozess mitgeht, und welche Verhaltensweisen sind hinderlich bzw. fördern inneren Widerstand?

Christian Moser

Eva Hoffmann

Christian Moser

Stefan Klein