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Was macht deine Organisation zu einem Pionierunternehmen?

Die Modellschule Graz ist eine alternative Privatschule, mit einem Verein als Schulerhalter und einem bildnerischem Schwerpunkt.

Wir verstehen Schule als Lebensraum, in dem Kreativität, kognitives und soziales Lernen im Mittelpunkt stehen. Offene Lernformen fördern die Eigenständigkeit und Teamfähigkeit, vernetztes Denken, Lehren und Lernen ermöglichen einen anderen Blick auf die Welt. Wir leben Demokratie, indem alle Schulpartner in wichtige Entscheidungen miteingebunden werden.

Der bildnerische Schwerpunkt unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung, er forciert kritisches Denken, Reflexion und Ausdrucksmöglichkeiten. Manuelle Arbeitsprozesse sind entpersonalisierbar, was im 21. Jahrhundert gebraucht wird, sind kritische, kreative und teamfähige junge Menschen, die sich den aktuellen Herausforderungen stellen und fähig sind, Lösungen zu entwerfen. Schule kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Wie erlebst du das Spannungsfeld zwischen Entwicklung und Tempo in deiner Organisation?

Sabine Hüttl-Zeder: Während die Welt um uns herum sich rasend schnell verändert, ist Schule als System wenig wandelbar und eher ein träger Ort. Veränderungen im Außen machen aber vor der Schultüre nicht halt und fordern Umdenken, Maßnahmen und Entwicklung. Das Neue wahrzunehmen, eigene Werte zu hinterfragen, die Balance zu halten zwischen Innehalten und Mitschwingen – keine leichte Aufgabe. Das Tempo mag hoch sein, aber es muss Zeit bleiben, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen, um eigene Entwürfe für ein glückliches und gelingendes Leben zu entwerfen.

Bernd Bernsteiner: Wir geben den Schüler*innen Zeit für ihre unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten. Integraler Bestandteil ist hierbei auch die lernzielorientierte Beurteilung (LOB). Schüler*innen können sich aber auch Zeit nehmen, um ihren eigenen Interessen nachzugehen. Wir geben aber auch uns Zeit, um gemeinsam hier zu leben und sozial zu lernen.

Warum sollte eine Teilnehmerin ausgerechnet zu deiner Pionierstation kommen?

Wenn Schule Vorbereitung auf das Leben sein soll, dann wäre unsere Pionierstation für neugierige Teilnehmer*innen, die gerne wissen würden, wie Schule auch anders funktioniert. Wie schaut gelebte Demokratie in einer Schule aus? Wie funktioniert ein ganzheitlicher Ansatz in der Bildung? Wie integrieren wir neue Entwicklungen? Wie bauen wir Netzwerke mit außerschulischen Einrichtungen? Wie bereiten wir auf das Leben vor? Wie nutzen wir unsere Freiräume?

Welche Fragen bringst du selbst zur Pionierstation mit?

Welche Auswirkungen hat der Trend zur Digitalisierung?

Welchen Stellenwert hat „Wissen“ in einer modernen Welt?

Wie schützt man Kinder vor zu großer Lebensgeschwindigkeit und schafft einen Rahmen für Entschleunigung?

Wie können wir uns entwickeln und uns gleichzeitig treu bleiben?

Christian Moser

Sabine Hüttl-Zeder

Anna Wohlesser

Bernd Bernsteiner