Was macht deine Organisation zu einem Pionier?
Unser Kindergarten ist als Verein organisiert. Auf Erwachsenenebene arbeiten wir Werte- und Bedürfnis-orientiert und bringen uns – jede*r sich – nach seinen Kompetenzen in die Gemeinschaft ein. Unser Miteinander ist getragen von einer offenen, interessierten und dialogischen Haltung die Vielfalt einlädt. Wir gestalten gemeinsam nährende Lebens- und Entwicklungsräume, in denen Zeit und Muße einen hohen Stellenwert haben -, vor allem für die spielerische Auseinandersetzung mit der Welt und deren Herausforderungen. Aus unserer Sicht eine wertvolle Basis für spannende Co-Creationen.
Wie erlebst du »Freiraum schaffen durch Weglassen« in deiner Organisation?
Meine Gedanken zu den Begriffen des Schwerpunktes: Regeln ersetzen wir im Zusammensein mit den Kindern und Erwachsenen zu 90 Prozent durch persönliche Bedürfnis- und Wertorientierte Sprache. Weil Regeln eine starke Tendenz zu Macht haben, und damit sehr schnell Gefahr laufen aus der Gleichwürdigkeit herausführen. Planung und Kontrolle ersetzen wir durch Planung und Interesse gepaart mit Dialog Tätigkeiten ersetzen wir durch Spiel. Solange der Mensch spielend an Dinge herangeht, bringt er Neugier und Spontanität und Entdeckerfreude mit – und rutscht nicht in „kopflose“ Routine.
Warum sollte eine Teilnehmerin ausgerechnet zu deiner Pionierstation kommen?
Weil es spannend sein könnte, über Qualitäten nachzudenken, die Kinder für ihre Zukunft bereits in jungen Jahren ausbauen können – Fähigkeiten die wir als Erwachsene heute vermissten und gerne als Kind gelernt hätten…
Welche Fragen bringst du selbst zur Pionierstation mit?
Ich bringe Neugier und Interesse mit, weniger konkrete Fragen – vermutlich kommen diese mit dem tieferen Eintauchen in das Thema.
Eva Hoffmann