Was macht deine Organisation zu einem Pionier?
Vor etwa eineinhalb Jahren hat Phactum die Reise zum selbstorganisierten Unternehmen angetreten. Die Erfahrungen, die wir dabei in den letzten Monaten gesammelt haben, machen uns zum Pionier im Bereich der agilen Organisationsentwicklung.
Wir sind auf Prozessdigitalisierung und Softwareentwicklung spezialisiert und leben Agilität schon seit Jahren in unseren Projekten. Das lässt die Herausforderungen, die mit einer Wandlung der Organisationsstruktur verbunden sind, allerdings nicht unbedingt kleiner werden.
Gerne möchten wir uns bei den Freiräumen mit Euch dazu austauschen, wie wir diese Herausforderungen zu bewältigen versuchen und welche Vor- & Nachteile sich aus der Pionierarbeit in der Organisationsentwicklung ergeben.
Wie erlebst du »Freiraum schaffen durch Weglassen« in deiner Organisation?
Weglassen erleben wir als eine der wichtigsten und zugleich schwierigsten Elemente für die Wandlung unserer Organisationsstruktur.
So haben wir in den letzten Monaten durchaus Erfahrungen gesammelt, einzelne Dinge temporär wegzulassen. Bei der Übergabe von Tätigkeiten in die Selbstorganisation spielt nämlich Fokus durch Priorisierung oft eine entscheidende Rolle. Dabei stellt sich dann manchmal heraus, dass aus dem temporären Weglassen ein dauerhaftes Weglassen wird, weil Konsequenzen gar nicht in der erwarteten Dimension oder überhaupt in ganz anderer Form eintreten.
Zum Treibstoff für weiteres Weglassen wird es, wenn die entstehenden Freiräume dann auch noch genutzt werden, um die Organisation insgesamt voranzubringen.
Warum sollte eine Teilnehmerin ausgerechnet zu deiner Pionierstation kommen?
Weil wir etwas zu erzählen haben.
Weil wir unsere Erfahrungen mit agiler Organisationsentwicklung gerne teilen.
Und weil wir uns sehr freuen würden, etwas von Euren Organisationen mitzunehmen, die vielleicht ähnliche oder auch ganz andere Wege gehen.
Welche Fragen bringst du selbst zur Pionierstation mit?
Wie geht es anderen Organisationen mit dem Weglassen – vor allem dann, wenn unmittelbare Konsequenzen für die Einnahmen des Unternehmens erwartet werden?
Wie fördern andere Organisationen das gemeinsame Umsetzen von Konsent statt Konsens?
Wie machen andere Organisationen neuen Entscheidungsträgern Mut, Entscheidungen zu treffen, ohne in alte Entscheidungsmuster zu verfallen (z.B. „Absegnen“ aller Entscheidungen durch die Geschäftsführung)?
David Kral
Marlies Rieder
Stefan Tucek
Dragana Sunaric
Andreas Gegendorfer
Stephan Pelikan