Freiräume (Un)Conference 2025
Die Freiräume (Un)Conference ist Österreichs relevanteste Veranstaltung zu Organisationen und Arbeit der Zukunft.
Sie findet heuer am 19. und 20. Mai 2025 im Grazer Schloss St. Martin statt und feiert ihr zehnjähriges Bestehen.
150+ Teilnehmerinnen werden zu den Leitthemen Selbstorganisation, Ganzheit und unternehmerischer Sinn mit Fokus auf den diesjährigen Schwerpunkt »Zwischen Autokratie und Demokratie – Organisationswelten neu denken« in den intensiven Austausch treten.



Die Leitthemen
Die Freiräume (Un)Conference beschäftigt sich mit neuen Ansätzen, Organisationen so zu gestalten, dass Mitarbeiter darin Raum für echte Zusammenarbeit, eigenverantwortliches Handeln und persönliche Entwicklung finden.
Sie orientieren sich dabei an den Leitthemen Selbstorganisation, Ganzheit und unternehmerischer Sinn, die dem Buch Reinventing Organizations von Frederic Laloux entlehnt sind.
Diese Auseinandersetzung hat für uns durchaus auch eine persönliche und gesellschaftliche Dimension, wir fokussieren jedoch auf die Perspektive der Organisation und ihrer Beziehungen zu den Mitarbeitern.


Der Schwerpunkt 2025
»Zwischen Autokratie und Demokratie – Organisationswelten neu denken«
Wie können partizipative Prozesse dabei helfen, Verantwortung, Engagement und Wirksamkeit in Organisationen zu fördern?
Der diesjährige Schwerpunkt der Freiräume (Un)Conference beleuchtet die Bedeutung und die Wechselwirkung von Demokratie im Arbeitsumfeld und im Alltag. Immer mehr Menschen verlieren das Interesse an Demokratie und hierarchische Strukturen in Organisationen schränken aktive Mitgestaltung ein. Deshalb stellen wir uns die Frage:
Welche Auswirkungen hätte mehr partizipatives Miteinander in Organisationen
- auf das Engagement der Mitarbeiter:innen,
- auf die Verteilung von Verantwortung,
- auf die Transparenz von getroffenen Entscheidungen und
- auf das Erleben von Selbstwirksamkeit?
Und: Kann das Arbeitsumfeld den Menschen auch als Raum dienen, in dem Engagement und Mitbestimmung gelebt und so für die Gesellschaft geübt werden?
In verschiedenen Formaten – von Dialogrunden über Gespräche mit Pionier:innen aus der Praxis bis hin zu praxisorientierten Workshops – werden wir neue Perspektiven auf Organisationsstrukturen, Entscheidungsfindung und Verantwortung in Unternehmen erarbeiten.
Gemeinsam werden wir Ansätze entwickeln, um die demokratischen Werte des öffentlichen Lebens auch in Unternehmen zu verankern und so langfristig gesellschaftliches Engagement und Mitwirken zu fördern.
Demokratische Grundhaltung in Unternehmen und Gesellschaft
In vielen Gesprächen, die wir in der Vorbereitung der diesjährigen Freiräume mit ganz unterschiedlichen Menschen geführt haben, hat sich gezeigt, dass es gar nicht so einfach zu beschreiben ist, was eine demokratische Grundhaltung ausmacht, die auch im Kontext von Organisationen handlungsleitend sein könnte.
In der Vorveranstaltung „Graz geht voraus x Freiräume“ im Februar 2025 haben wir mit den Teilnehmer:innen mit folgendem Set von demokratischen Grundprinzipien gearbeitet, für die Teilnehmer:innen war das sehr orientierend. Vielleicht helfen Sie auch dir.
Eine demokratische Grundhaltung zeigt sich nicht nur in politischen Systemen, sondern auch im Alltag von Unternehmen und Organisationen. Sie schafft Fairness, Teilhabe und verantwortungsbewusstes Miteinander. Diese sieben Prinzipien verdeutlichen, worauf es dabei ankommt:







Die Formate im Überblick
Keynotes – Die Impulse
»Demokratie als Lebensweise: Wie Beteiligung Organisationen stärkt«
Marina Weisband

Warum brauchen wir eigentlich demokratische Organisationen? Marina Weisband beleuchtet das grundlegende Wesen von Demokratie als Selbstbild und Lebensweise. Sie ordnet dieses Bild sowohl in den größeren Kontext der Weltereignisse ein, als auch in den konkreten Kontext kleiner Organisationen, des Arbeitsplatzes, der Schule.
Anhand des konkreten Beispiels ihrer Arbeit an Schulen zeigt sie die Vorteile und Gütekriterien von Beteiligungsstrukturen auf, die üblichen Herausforderungen in einer Organisation und einen guten Umgang damit.
Dabei liefert sie praktische Hilfestellungen sowohl für Personen mit viel Gestaltungsmacht in ihrem Unternehmen, als auch für solche, die selbst wenig gestalten dürfen. Denn die Gesellschaft besteht aus allen – und das ist ihre größte Stärke.
Über Marina
Marina, geboren 1987 in Kiew, ist Psychologin und Expertin für digitale Partizipation und Bildung. Von 2011 bis 2012 war sie politische Geschäftsführerin der Piratenpartei Deutschland. Heute engagiert sie sich bei Bündnis 90/Die Grünen in den Bereichen Digitalisierung und Bildung und setzt sich für Kinderrechte ein.
Seit 2014 leitet sie das Projekt aula, ein Konzept zur politischen Bildung und liquid-demokratischen Beteiligung von Jugendlichen an schulischen und außerschulischen Entscheidungen.
Zudem ist sie Autorin mehrerer Bücher, darunter „Wir nennen es Politik – Ideen für eine zeitgemäße Demokratie“ (2013) und „Die neue Schule der Demokratie“ (2024). Marina hält regelmäßig Vorträge und veröffentlicht Beiträge zu Themen wie politische Partizipation, digitale Gesellschaft und Medien. Sie berät Unternehmen in Fragen der Diversität und Beteiligung.
»Arbeitgeber als Lernorte der Demokratie«
Andreas Zeuch

Demokratien sind in mancher Hinsicht unvollständig: Was von uns als Bürger:innen erwartet wird und welche Rechte wir in dieser Rolle haben, widersprecht meist dem, was wir als Angestellte erleben.
Dabei haben Unternehmen eine demokratische Verantwortung. Denn sie leben von demokratischen Voraussetzungen, die sie selbst nicht garantieren können. Umso wichtiger ist es, Arbeitgeber als Lernorte der Demokratie zu verstehen. Das kann funktionieren, wie mittlerweile über 50 Jahre empirische Forschung nahelegen: Der demokratische „Spillover-Effekt“ zeigt, wie demokratische Haltungen, Kompetenzen und mehr aus der Organisation in die Gesellschaft übertragen werden.
Was also können Arbeitgeber über Stellungnahmen hinaus machen, um Demokratie zu stärken? Und wie profitieren sie selbst auch wirtschaftlich von diesem Engagement?
Über Andreas
Andreas gründete 2015 das Berliner Beraternetzwerk „unternehmensdemokaten“. Er fokussiert sich damit auf die Begleitung von Organisationen und Menschen auf dem Weg zu mehr und besserer Partizipation. Zudem publiziert er seit vielen Jahren über Unternehmensdemokratie sowie das Verhältnis von Arbeit und Demokratie, wie beispielsweise „Alle Macht für niemand. Aufbruch der Unternehmensdemokraten.“
2025 gründete er mit 8 Kolleg:innen den gemeinnützigen Verein ZOON e.V., der sich der Demokratieentwicklung im Kontext von Erwerbsarbeit widmet. Der Verein entwickelt für und mit Arbeitgebern Lern- und Entwicklungsräume für die gesellschaftliche Demokratie. Dabei stehen demokratische Erfahrungen am Anfang, gefolgt von Reflexion und abschließender Integration der Erlebnisse.
Workshops – Kennenlernen und ausprobieren
»Demokratie als Lebensweise: Wie Beteiligung Organisationen stärkt«
Ola Frühwirth

Wollen wir partizipative Strukturen in Unternehmen einführen oder fördern, sind dafür Fähigkeiten notwendig, die wir so nicht in der Schule lernen. Durch das Kennenlernen und Einüben von demokratischen Verhaltensweisen wird ein kooperativeres und partizipativeres Miteinander erreicht.
Betzavta – eine Methode des Adaminstitut Jerusalem – versteht Demokratie nicht nur als politisches System, sondern als Regelwerk für unser Verhalten im täglichen Miteinander.
Das Training schult Empathie und Toleranz ebenso wie die Fähigkeit, sich für eigene Interessen einzusetzen, zu verhandeln, abzuwägen und begründete Entscheidungen zu treffen.
Betzavta sensibilisiert für die Verantwortlichkeit der*s Einzelnen, an der Gestaltung des Miteinanders – sei es in der Familie, der Organisation oder in der Gesellschaft – mitzuwirken und befähigt zu engagiertem demokratischen Handeln.
Mit Aktivitäten nach der Betzavta Methode des Adaminstitut Jerusalem wollen wir Möglichkeiten der Entscheidungsfindung innerhalb der Gruppe kennenlernen. Dabei kommen die Teilnehmenden selber ins Tun und reflektieren im Anschluss ihre Vorgehensweise.
Über Ola
Ola Frühwirth hat Demokratie lernen gegründet, um politische Bildung abgesehen von der Schule und der Parteienlandschaft auch zu den Menschen und damit in ihren Alltag zu bringen.
Aus der Überzeugung, dass sich Menschen und Organisationen durch die Förderung eines demokratischen Verständnisses besser entwickeln, bietet sie Workshops und Trainings zu verschiedenen Themen des Miteinander an (Betzavta – eine Methode des Adaminstitut Jerusalem, Anti-Bias, Gender & Diversity, Argumentationstraining gegen Stammtischparolen).
»Demokratie in Organisationen leben – und darüber hinaus wirken«
Andreas Zeuch

Wie können demokratische Erfahrungen in Organisationen dazu beitragen, dass wir auch in der Gesellschaft demokratischer handeln? In diesem interaktiven Workshop knüpft Andreas Zeuch an seine Keynote „Arbeitgeber als Lernorte der Demokratie“ an – und lädt dich ein, tiefer in die Verbindung von Arbeit, Demokratie und gesellschaftlicher Wirkung einzutauchen.
Gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden:
reflektierst du deine bisherigen Erfahrungen mit demokratischer Führung und Mitgestaltung in unterschiedlichen Organisationstypen – von Unternehmen über NGOs bis zu öffentlichen Einrichtungen.
tauschst du dich über gelingende Wege und Stolpersteine der Organisationsdemokratie aus: Was funktioniert – und was lässt sich voneinander lernen?
entwickelst du eine Strategie, um den sogenannten Spillover-Effekt bewusst zu fördern – also die Übertragung demokratischer Haltungen und Kompetenzen aus dem Arbeitsalltag in das gesellschaftliche Miteinander. Denn wie die Forschung zeigt: Der Spillover-Effekt ist kein Selbstläufer, sondern braucht gezielte Aufmerksamkeit und förderliche Rahmenbedingungen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, wie Selbstwirksamkeitserfahrungen am Arbeitsplatz deine Rolle als gesellschaftlich aktive:r Bürger:in stärken können – und welche Rahmenbedingungen es dafür braucht.
Über Andreas
Andreas gründete 2015 das Berliner Beraternetzwerk „unternehmensdemokaten“. Er fokussiert sich damit auf die Begleitung von Organisationen und Menschen auf dem Weg zu mehr und besserer Partizipation. Zudem publiziert er seit vielen Jahren über Unternehmensdemokratie sowie das Verhältnis von Arbeit und Demokratie, wie beispielsweise „Alle Macht für niemand. Aufbruch der Unternehmensdemokraten.“
2025 gründete er mit 8 Kolleg:innen den gemeinnützigen Verein ZOON e.V., der sich der Demokratieentwicklung im Kontext von Erwerbsarbeit widmet. Der Verein entwickelt für und mit Arbeitgebern Lern- und Entwicklungsräume für die gesellschaftliche Demokratie. Dabei stehen demokratische Erfahrungen am Anfang, gefolgt von Reflexion und abschließender Integration der Erlebnisse.
»Die Wirkmächte von Demokratie & Autokratie«
Ein ganzkörperliches Feldforschungsexperiment nach dem Social Presencing Theater
Marion Ibetsberger und Anna Maria Schaupp

Wie fühlt sich Demokratie an? Wie wirkt Autokratie auf unseren Körper? Welche sozialen Muster zeigen sich, wenn wir die wirkenden Kräfte im System nicht nur denkend, sondern körperlich wahrnehmend erforschen?
Während unser Geist in die neugierige Beobachter:innenposition geht, lassen wir uns von der Körperintuition durch den Raum leiten und entfalten so kollektive Muster. Wir nutzen in diesem Workshop die Methode des Social Presencing Theater (SPT), entwickelt im Rahmen der Theorie U von Otto Scharmer, um die Qualitäten und Dynamiken von Demokratie und Autokratie unmittelbar zu erfahren. Gemeinsam tauchen wir in das experimentelle Setting der kollektiven Feldforschung ein. Wir beobachten und erleben soziale Muster und uns selbst in Wechselwirkung dazu.
Anstatt Unterschiede nur kognitiv zu analysieren, generieren wir Erkenntnisse auf Basis unserer Körperwahrnehmungen. Indem wir unsere eigenen Voreingenommenheiten und Urteile suspendieren, schaffen wir Raum für Überraschungen und neue Erfahrungen.
Über Marion
Marion Ibetsberger, Senior Expert bei Framechangers, begleitet (Führungs)teams und Organisationen auf ihrem Entwicklungsweg. Ihre Leidenschaft liegt in der empathischen Begleitung von Bewusstseinsbildung und vertikalem Wachstum. In ihrer Arbeit mit Führungsteams ist es ihr wichtig, sichere und spielerische Lernräume zu schaffen, die zu verändernden, ganzheitlichen Erfahrungen einladen. Sie folgt dabei einem systemisch-dialogischen Beratungsansatz. Aufstellungsarbeit und Verkörperungstechniken wie das Social Presencing Theater sind ein großer Mehrwert für ihre integrale Arbeit in einer zum Teil Verstand übersteuerten Welt.
Über Anna Maria
Als Expertin für „Organizational Behavior“ schafft sie gemeinsam mit Framechangers, (Frei-)Raum für Potentialentfaltung, Kollaboration, Co-Creation und Innovation ermöglichen. Mit Begeisterung, Mut und Liebe begleitet Anna Maria Menschen und Organisationen in ihren Veränderungsprozessen. Ihr Ansatz integriert die wichtigen Dimensionen des menschlichen Erlebens – das „Hirn“, das „Herz“ und die „Hand“. In diesem ganzheitlichen Modus fördert sie Potenzialentfaltung und Kulturwandel, wobei sie sowohl klassische als auch moderne Reflexionsmethoden berücksichtigt. Ihre Arbeit zielt darauf ab, transformative Veränderungen zu ermöglichen, die nachhaltig wirken und sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene tiefgreifende Wirkung entfalten.
»Demokratie-Labor Arbeitswelt«
Eine co-kreative Erkundung
Sarah Steffen – Unternehmen gegen Rechts

In diesem Workshop erkunden wir gemeinsam, wie Selbstwirksamkeit und Gestaltungsspielräume demokratische Prinzipien in der Arbeitswelt erlebbar machen – und welche Rolle externe Expert:innen dabei spielen können. Auf Basis der Erfahrungen der Teilnehmenden reflektieren wir: Welche Herausforderungen stellen sich Unternehmen? Wie entsteht Demokratieverständnis über politische Bildung hinaus? Welche Ansätze haben sich bewährt? Welche Impulse können wir anderen Practitionern mitgeben?
Am Ende entwickeln wir gemeinsam einen praxisnahen 5-Punkte-Plan dafür, wie externe Expert:innen für mehr Selbstwirksamkeit und Teilhabe wirken können– also für gelebte Demokratie in Organisationen.
Über Sarah & Unternehmen gegen Rechts
Sarah Steffen begleitet seit über 15 Jahren Führungskräfte, Teams und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Wirksamkeit, Selbstorganisation und zukunftsfähigen Strukturen. Ihr Fokus: Zusammenarbeit gestalten, die echte Beteiligung und nachhaltigen Impact ermöglicht.
Unternehmen gegen Rechts bringt Expert:innen und Unternehmen zusammen, um Demokratie in der Arbeitswelt zu stärken. Als Matchmaker-Hub vernetzen wir Unternehmen mit passenden Speaker:innen, Trainer:innen und Initiativen – von politischer Bildung bis mitreißendem Storytelling. Dabei verstärken wir Unternehmensstimmen nach außen durch professionelle Kampagnen und begleiten Organisationen auf ihrem Weg zu einer gelebten demokratischen Kultur.
»Dynamic Facilitation erleben und anwenden«
Michaela Moser

Entwickelt von Jim Rough in den 1980er-Jahren als Antwort auf festgefahrene Konflikte in der Arbeitswelt, folgt die Methode Dynamic Facilitation dem natürlichen, nicht-linearen Denken. Sie schafft einen Raum, in dem alle Gedanken – seien es Probleme, Lösungen, Bedenken oder Fragen – gleichwertig Gehör finden. So entstehen neue Wahlmöglichkeiten und oft überraschende kreative Durchbrüche (Choice-Creating).
Im Workshop wird die Methode Dynamic Facilitation, die aktuell auch oft in Bürger*innen-Räten zur Anwendung kommt, nicht nur vorgestellt, sie wird direkt erlebbar werden. Gemeinsam wenden wir Dynamic Facilitation an, um der Frage nachzugehen:
„Wie können wir das, was wir auf den Freiräumen 2025 kennengelernt haben, in unserem eigenen Wirkungsbereich anwenden und umsetzen?“
Der Workshop bildet damit eine Brücke zur abschließenden Transfer-Sequenz der Konferenz und hilft, Eindrücke in konkrete nächste Schritte zu übersetzen.
Über Michaela
Michaela Moser arbeitet als Forscherin und Lehrende am Ilse-Arlt-Institut für Soziale Inklusionsforschung an der FH St. Pölten. Sie lebt im soziokratisch organisierten Wohnprojekt Wien und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit u.a. Partizipation, Diversität und Demokratieentwicklung.
Michaela ist begeisterte Organisatorin und Moderatorin von Workshops, Prozessen und Konferenzen unterschiedlichster Art (z.B. Denkumenta), seit Jahrzehnten in der österreichischen Armutskonferenz engagiert und Mitautorin von u.a. dem ABC des Guten Lebens.
»Soziokratische Räte für Bürger:innen und Politiker:innen«
Gyuri Bárány und Rita Mayrhofer

Politische Beteiligung endet oft mit einer Konsultation: Bürger:innen teilen ihre Sichtweisen, doch die Entscheidung bleibt bei den Politiker:innen. Das kann sinnvoll sein – führt aber häufig zu Frustration, wenn keine echte Mitbestimmung stattfindet. In diesem Workshop erkunden wir eine Alternative: ein neues Format, das gemeinsam mit dem Soziokratie Zentrum Österreich, der BOKU Wien und weiteren Partnern entwickelt wurde.
Wir erleben, wie Bürger:innen und Politiker:innen in einer moderierten Ratssitzung auf Augenhöhe zusammenkommen, sich eine gemeinsame Sicht auf ein Thema erarbeiten und im Konsent Entscheidungen treffen. Nach einem kurzen Input klären wir Verständnisfragen, tauschen eigene Erfahrungen mit Beteiligung aus und probieren das Modell aus.
Dabei erleben wir, wie ein strukturierter, gleichberechtigter Dialog das gegenseitige Verständnis fördert. Die Evaluierungsergebnisse zeigen: Dieses Format schafft Vertrauen, verbessert Entscheidungen und macht Beteiligung erlebbar.
Über Rita
Infos werden in Kürze ergänzt.
Über Gyuri
Infos werden in Kürze ergänzt.
»Zusammenleben – Zusammenhalten – eine Planspiel aus der politischen Bildung«
Heidi Ness & Leonie Augustin

In dem Planspiel „zusammenleben.zusammenhalten“ entscheiden die Teilnehmenden in den Rollen von Vertreter:innen verschiedener Gruppen in einem Ort über die gemeinsame Nutzung eines Gebäudes. Die verschiedenen Bedürfnisse scheinen auf den ersten Blick nicht gut zusammenzupassen. Wer soll das Haus weiter nutzen können? Welche Regeln soll es geben, damit es weniger Beschwerden gibt?
Anhand eines fiktiven Beispiels erleben die Teilnehmenden Verhandlungen und Kompromissfindung und setzen sich mit zentralen Fragen rund um die Themen gesellschaftlicher Zusammenhalt und demokratische Entscheidungsfindung auseinander.
In der anschließenden Reflexion werden die Fragen auf den Kontext von Organisationen und Unternehmen übertragen: Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um? Welche Regeln brauchen wir als Team? Wie können sich alle beteiligen? Was können wir außerhalb des Unternehmens im Alltag tun, um den demokratischen Umgang in Staat und Gesellschaft zu unterstützen?
Über Heidi
Heidi ist Co-Inhaberin von polyspekiv. 2007 gründete sie das Unternehmen zusammen mit Frank Burgdörfer. Sie konzipiert und moderiert Formate für die politische Bildung sowie für die Begleitung beruflicher Lern- und Austauschprozesse. Ihr ist wichtig, die scheinbar ferne Politik erlebbar und die unterschiedlichen Perspektiven in jedem Prozess sichtbar zu machen.
Über Leonie
Als Projektleiterin und Referentin bei polyspektiv entwickelt Leonie seit 2013 Methoden und Projekte der politischen Bildung und leitet diese für unterschiedliche Gruppen an. Ihr ist es wichtig, demokratische Prozesse und politische Themen interaktiv und spielerisch zu vermitteln, z.B. mit Methoden wie Planspielen oder Escape Games.
»Demokratie spielerisch und szenisch entwickeln«
Ein partizipativer Theaterworkshop mit Michael Wrentschur

Wie fühlt sich Demokratie an? Welche Haltungen und Handlungen sind damit verbunden? Wie (er)leben wir Demokratie in Unternehmen und Organisationen? Welche Potenziale und Konflikte sind damit verbunden, worum wird da gerungen, womit ringen wir?
Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für eine gemeinsame szenische Untersuchung, bei denen Methoden partizipativer Theaterarbeit zur praktischen Anwendung kommen: Übungen zur Gruppen- und Vertrauensbildung, zu Ausdruck und Bewegung bringen unsere Sinne, Körper, Gesten, Gefühle und Haltungen ins Spiel.
Wir wenden Techniken des „Bildertheaters“ an, um unsere Erfahrungen und Perspektiven mit Demokratie/Autokratie in Unternehmen und Organisationen zum Ausdruck zu bringen, zu reflektieren und zu transformieren.
Schließlich lernen wir Elemente des interaktiven „Forumtheaters“ kennen, bei dem alternative Handlungs- und Handlungsansätze in Konfliktsituationen im spielerischen Probehandeln erkundet werden. Daran können sich alle beteiligen – die Bühne wird zu einem Ort der Inspiration für demokratisches Agieren im betrieblichen Alltag.
Über Michael
Michael ist (Mit-)Gründer und künstlerischer Leiter von InterACT, der Werkstatt für Theater und Soziokultur in Graz. Er ist – neben seiner Tätigkeit als Forscher und Hochschullehrer an der Uni Graz – seit vielen Jahren als Theaterpädagoge und Theater- und Kulturarbeiter tätig. Michael arbeitet vorwiegend mit dem „Forumtheater“ und dem „Legislativen Theater“. Diese methodische Ansätze verwandeln Theaterräume zu Bühnen der Teilhabe und Demokratie.
Michael ist von der gemeinschaftsbildenden und transformierenden Kraft partizipativer Theatermethoden überzeugt und davon, dass damit Prozesse von Empowerment, Partizipation und Demokratisierung angeregt und erlebbar gemacht werden können.
Dialogformate – Fragen durchdringen
Thesen-Café »Die Organisation in der Krise – Gnadenloser Humanismus als Ausweg?«
Ein Dialog mit Impulsen von Manuel Blum

Unsere tradierten Organisationsmodelle sind tief verwurzelt in einem Menschenbild, das längst überholt ist – und dennoch prägt es bis heute Führung, Entscheidungsfindung und Motivation in Unternehmen. Aber wie könnte es anders gehen?
Manuel Blum wirft in drei prägnanten Impulsen zentrale Fragen auf:
- Menschenbild & Haltung – Wie sehr bestimmen alte Denkmuster unser Handeln?
- Motivation & Verantwortung – Können wir es uns leisten, Menschen nicht zu vertrauen?
- Partizipative Entscheidungsmodelle – Welche Werkzeuge helfen, Organisationen demokratischer zu gestalten?
Jeder Impuls wird direkt in einem Conversation Café reflektiert, einer dialogischen Methode aus den Liberating Structures. In wechselnden Gesprächen vertiefen wir die Ideen, hinterfragen Annahmen und entwickeln gemeinsam Hypothesen: Was bedeutet „gnadenloser Humanismus“ konkret für Führung und Organisationen?
Über Manuel
Als „resozialisierter ITler“ hat er erkannt, dass die Technik nur Teil einer Lösung sein kann, wenn diese in einen neuen Humanismus eingebettet wird. Er ist sowohl als selbstständiger Unternehmensberater, systemischer Coach und Trainer, als auch in verschiedenen Bildungsprojekten im Profit und Non-Profit-Bereich tätig. Meist geht es dabei um die Schnittstelle zwischen Mensch bzw. Organisation und Maschine. Er bezeichnet sich gern als idealistischen Pragmatiker, Rotweinphilosoph und Ökofreak und lebt mit seiner Partnerin und seiner dreijährigen Tochter in Linz.
Dialog-Format »Beteiligung erleben – Demokratie gestalten mit aula«
Wie Partizipation Selbstwirksamkeit fördert – Mit Impulsen von Jonas Meixner

In diesem Dialogformat wechseln sich zwei pointierte Impulse von Jonas Meixner (SOS-Kinderdorf Österreich) mit dialogischen Phasen ab – ein rhythmischer Spannungsbogen zwischen Inspiration und Erkundung, zwischen Input und Umsetzung.
Im ersten Impuls beleuchtet Jonas die Grundidee von aula und spannt den Bogen von Kinderrechten über demokratische Ermüdungserscheinungen bis hin zur Frage, wie frühe Beteiligungserfahrungen Selbstwirksamkeit und Verantwortung fördern. Im anschließenden Conversation Café reflektieren die Teilnehmenden, was das mit ihrem eigenen Alltag, ihren Organisationen und ihrer Rolle zu tun hat.
Der zweite Impuls führt tiefer in die Praxis: Jonas erklärt, wie aula konkret funktioniert – mit besonderem Fokus auf drei zentrale Gelingensbedingungen des Beteiligungskonzepts. Erstens: Es braucht Resonanzräume, in denen Ideen wahrgenommen und gespiegelt werden. Zweitens: Wer Resonanz erhält, ist eingeladen, Verantwortung für die Weiterentwicklung und Umsetzung der Idee zu übernehmen. Drittens: Dafür werden Ressourcen bereitgestellt – in der Schule etwa aula-Zeit, in Organisationen möglicherweise Zeit, Geld oder struktureller Support.
In einer kreativen Phase werden diese Konzepte in die Arbeitswelt übersetzt. Mit Lego Serious Play bauen die Teilnehmenden Prototypen, die zeigen, wie aula-Elemente in Unternehmen wirken könnten – nicht als Kopie, sondern als eigenständige Antwort auf die Frage: Wie können wir Resonanz, Verantwortung und Ressourcen auch in unserer Organisation verankern?
Zum Abschluss fließen Impulse, Gespräche und Modelle zusammen – in einer gemeinsamen Ernte, bei der persönliche Aha-Momente ebenso sichtbar werden wie konkrete Ideen für den eigenen Arbeitskontext.
Über Jonas
Jonas Meixner ist Projektleiter für aula beim SOS-Kinderdorf Österreich. Er engagiert sich für Demokratiebildung und politische Partizipation von jungen Menschen – mit dem Ziel, dass sie früh erleben, wie ihre Stimme zählt. Mit aula bringt er digitale Beteiligung an Schulen und öffnet Räume für echte Mitgestaltung. Jonas ist überzeugt: Wer früh erlebt, dass Mitbestimmung möglich ist, gestaltet später auch Gesellschaft – ob im Unternehmen, im Verein oder darüber hinaus.


Die Freiräume Plattform & ihr Triebwerk
Die Freiräume sind eine Plattform mit unterschiedlichen Austauschformaten. Zusätzlich zur einmal im Jahr stattfindenden Freiräume (Un)Conference bietet sie vertiefende Workshops, ein Pionier-Meetup für den Austausch zwischen Umsetzerinnen und Fokusräume als Mini-(Un)Conferences zur intensiven Auseinandersetzung mit Fokusthemen zu neuen Organisations- und Arbeitsformen.
Das Triebwerk sind Manuela Grundner, Raumschafferin und Konflikreglerin @ murbit und Gregor Karlinger, Agiler Coach und Organisationsbegleiter @ Transferio. Die beiden werden richtig leidenschaftlich, wenn es darum geht, Menschen ein Umfeld zu schaffen, das Ihnen echte Zusammenarbeit ermöglicht, eigenverantwortliches Handeln anregt und dabei persönliches Wachstum ermöglicht.
Unterstützt werden die beiden durch eine Vielzahl von Menschen, die bereits an einer Freiräume (Un)Conference teilgenommen haben, und sich den Ideen hinter den Freiräumen sehr verbunden fühlen; beispielsweise die Botschafterinnen oder die Sponsoren.



Sponsoren | Young Adult Tickets
Die Freiräume möchten jungen Erwachsenen, die am eher am Beginn ihres Berufslebens stehen, die Möglichkeit geben, New Work zu entdecken.
Wir haben den Eindruck, dass gerade junge Leute – vermutlich entsprechend sozialisiert durch Schule und Universität – wenig konkrete Vorstellung davon haben, wie Zusammenarbeit in Unternehmen menschengerecht aussehen könnte.
Und wir nehmen war, dass zwar sehr viel ÜBER die vermuteten Einstellungen und Bedürfnisse junger Menschen in Bezug auf die Arbeit (der Zukunft), aber selten MIT ihnen gesprochen wird. Letzteres wollen wir bei den Freiräumen 2025 ermöglichen.
Gleichzeitig wissen wir, dass es gerade für diese Menschen gar nicht so einfach ist, sich ein Konferenzticket entweder selbst zu finanzieren oder das Unternehmen, für das sie arbeiten, als Finanzier zu gewinnen.
Daher haben wir eine eigene Ticketkategorie geschaffen, die Young Adult Tickets. Sie werden von Organisationen zur Verfügung gestellt, die so wie wir denken, dass die jungen Menschen stärker mitreden sollten, wenn es um die Gestaltung der Zukunft von Arbeit gibt.
Diese Organisationen finanzieren schon Young Adult Tickets:
Sponsor | Abend-Event
Am Abend des ersten Tages der Freiräume (Un)Conference wollen wir anstoßen und den Tag gemeinsam im wunderschönen Schlosshof von St. Martin ausklingen lassen. Finanziell möglich machen wird dieses Fest Phactum, langjähriger Teilnehmer uns seit zwei Jahren auch Pionier-Organisation der Freiräume.
Kooperationspartner
Unsere Kooperationspartner helfen uns auf verschiedene Weise dabei, die Freiräume (Un)Conference zu einer besonderen Veranstaltung zu machen. Auch bei der Auswahl unserer Kooperationspartner ist uns wichtig, dass sie sich mit den Anliegen der Freiräume verbunden fühlen.
Du möchtest mithelfen, die Freiräume zu etwas besonderem zu machen? Dann nimm Kontakt mit uns auf!
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Oestereich, Breidenbach,
Pfläging, Raitner, Grubendorfer,
Permantier, Hofert, Doerr