Was macht deine Organisation zu einem Pionier?
Unsere inklusive Ganztags- Volksschule liegt mitten im 15. Bezirk in Wien, was sie zu einem Ort geprägt von hoher Diversität macht. In unseren Klassen versuchen wir, durch eine gut überlegte Durchmischung der Schüler:innen ein realistisches Bild der Gesellschaft abzubilden und unseren Kindern zu vermitteln, wie vielfältig Lebenswelten, Kulturen, Biographien und Bedürfnisse sind.
Offenheit und Respekt sind Grundhaltungen, auf denen demokratische Prozesse aufbauen.
Der Schulalltag ist geprägt von demokratischen Vorgängen, Gleichwürdigkeit und dem Mitsprache- und Entscheidungsrecht der Kinder in diversen Situationen.
Wie erlebst du das Spannungsfeld von Autokratie und Demokratie in deiner Organisation?
Für mich als Pädagogin ist es essentiell, den Schüler:innen auf Augenhöhe zu begegnen. Von Beginn an unterstütze ich sie dabei, als Teil einer Gemeinschaft verantwortungsvoll handeln zu lernen, sich einzubringen, die eigenen Meinung zu vertreten und das große Ganze im Blick zu behalten.
Durch demokratische Elemente wir Kinderkonferenz, Gesprächskreise, dem Heranführen der Schüler:innen an einen eigenverantwortlichen und möglichst selbstbestimmten Lernweg möchte ich in meinen Möglichkeiten demokratiestärkend wirken.
Warum sollte eine Teilnehmerin ausgerechnet zu deiner Pionierstation kommen?
Bei meiner Pionier:innenstation bekommst du ein spannendes und realistisches Bild, wie es in einer öffentlichen Brennpunktschule wirklich aussieht und welche Möglichkeiten ich für Lehrerinnen und Lehrer sehe, Schule neu zu denken und zu erleben- für ALLE Kinder, nicht nur die, die es sich leisten können:)
Welche Fragen bringst du selbst zur Pionierstation mit?
Wie gelingt es anderen Organisationen, positiv zu bleiben, trotz der weltpolitischen Lage?
Wieviel Freiheit/ Autonomie kann jede:r einzelne innerhalb einer Organisation leben?

Stefanie Dinh